Emotionen unserer Mitarbeiter

 

Wir alle lernten unser berufliches Umfeld auf eine neue Art schätzen.


Anusha Laeser, Gruppenleiterin

Um das sicherzustellen, habe ich während dem Lockdown alle, die Zuhause bleiben mussten, einmal in der Woche angerufen.

Nur ein Viertel der Mitarbeitenden war vor Ort. Unser Zusammenhalt war trotz oder gerade wegen der ungewöhnlichen Situation gross. Nach Ende des Lockdowns kehrten die Mitarbeitenden erleichtert in die Band zurück und freuten sich darüber, wieder arbeiten zu dürfen. Wir alle lernten unser berufliches Umfeld auf eine neue Art schätzen. Ich bin sehr feinfühlig. Die Sorgen der Leute habe ich stark wahrgenommen. Selber litt ich erst beim Ausbruch der «zweiten Welle» unter Angst – ein beklemmendes Gefühl.

Ich betreue fast 20 Mitarbeitende mit Beeinträchtigung. Mir ist es wichtig, dass es ihnen gut geht.

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Der Umgang mit Ängsten war ein grosses Thema für viele unserer Klientinnen und Klienten.


Max Umbricht, Fachperson Berufliche Integration

Die Gespräche veränderten sich während des Lockdowns. Der Umgang mit Ängsten war ein grosses Thema für viele unserer Klientinnen und Klienten. Die Corona-Pandemie machte das Vermitteln von Klienten und Klientinnen an externe Arbeitgebenden schwierig.

Das hat sich während des gesamten Jahres 2020 nicht verändert. Dank viel Flexibilität und Entgegenkommen in allen unseren Abteilungen erreichten wir, dass wir diese Arbeitsplätze intern verteilen konnten. Ich versuche, Angst in eine positive Energie umzuwandeln und diese Kraft dann zu nutzen.

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Genau so mache ich das auch beim Feuerlauf. Ich bin der Meinung, dass Angst mir zeigt, worauf ich besonders achten soll. Glück und Dankbarkeit habe ich gespürt, als 2020 unser drittes Enkelkind zur Welt kam.

 
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Mir fiel beinahe die Decke auf den Kopf! So hatte
ich mich riesig gefreut, als ich endlich wieder arbeiten gehen konnte.

Monika Jost, Mitarbeiterin Food & Pharma

Mich freut die Arbeit an der Schweissmaschine. Ich liebe Maschinen. Da läuft etwas und man hat immer zu tun. Wenn etwas klemmt, brauche ich Hilfe. Dann läuft es wieder. 2020 haben wir im Food & Pharma getrocknete Mangos und Bananen eingepackt. Ich habe diese Päckchen verschweisst. Das hat mir mega gefallen! Ich musste spezielle Handschuhe tragen. Ich lerne schnell. Ich werde 2021 pensioniert. Nach 16 Jahren bei der Band. Während dem Lockdown wusste ich nicht recht, was ich Zuhause tun sollte.

Ich sass herum. Manchmal habe ich gestrickt oder Fernseh geschaut. Mir fiel beinahe die Decke auf den
Kopf! So hatte ich mich riesig gefreut, als ich endlich wieder arbeiten gehen konnte. Ich nehme es, wie es kommt. Angst kenne ich nicht. Zu meinem Geburtstag
habe ich ganz für mich allein ein Fondue Chinoise gemacht.

 
 

Dann war der Tag, als ich wieder zur Arbeit kommen durfte. Ich habe riesige Freude gespürt.

Bruno Jordi, Mitarbeiter Tagestätte

Das Virus machte alles durcheinander. Ich war im Wohnheim. Ich bekam Arbeit nach Hause. Dort habe ich Holz geschliffen. Dank dieser Arbeit war mir nicht langweilig. Es war auch noch schön. Zuhause Däumchen drehen und nichts tun. Dann war der Tag, als ich wieder zur Arbeit kommen durfte. Ich habe riesige Freude gespürt.

Die Maske bei der Arbeit ist mühsam für mich. Ich hatte nie Angst. Das Virus machte mir nichts.

jordi-bruno